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Green Economy: Macht und Ohnmacht im neuen Wirtschaftswunder

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Konsum wird nachhaltig. Wir kaufen nicht mehr, um zu besitzen, sondern wir teilen Wohnungen, Autos, Kameras und andere Gebrauchsgüter. Das große „Sharing“ hat begonnen – sharen, also teilen, lässt sich nahezu alles. Prominente üben Kritik, beispielsweise Hannes Jaenicke in seinem Buch „Die große Volksverarsche“, Medien berichten von der neuen Nachhaltigkeit, zum Beispiel die Brigitte-Woman in ihrer Mai-Ausgabe. Wir bekommen die Chance, uns an etwas ganz Großem zu beteiligen, beruflich wie privat. Einerseits. Andererseits stehen wir wie gelähmt da und fragen uns, wo bitte das Schlaraffenland sein soll, in dem Blumen und Jobs nachhaltig wachsen.

© Mopic – Fotolia.com

Sinnhaftigkeit. Die große Frage nach dem Warum. Fordernd und selbstbewusst. Work-Life-Balance. Jungakademiker, die sich aussuchen können, wie viel sie wo arbeiten. Kreativität, intellektuelle Herausforderungen, (Eigen-)Verantwortung, Umweltbewusstsein. All das sind Beschreibungen, die ich zur „Generation Y“ in den Medien finde, jüngst etwa bei tagesschau.de, bezogen auf eine Studie des Trendence-Instituts aus Berlin. Die Generation Y leiste extrem viel, sei hochgebildet und würde keinen Wert mehr auf Status und Prestige legen. Sie hat, so scheint es, glaubt man den Medien, ein ambitionierteres Ziel: Sie will die Welt retten. Im Allgemeinen und für sich im Besonderen. Arbeit und Freizeit sollen sich ausgleichen dürfen. Es klingt, als hätten heutige Jungakademiker tatsächlich die Chance, sich den Arbeitsmarkt so zu gestalten wie sie es wünschen. Vielleicht eine Drei-Tage-Woche, damit noch Zeit für Familienzuwachs bleibt. Aufgrund des selbstbewussten Auftretens könnten die Lohnforderungen ja so ausfallen, dass das funktioniert – zumindest bei einem der Partner, die eine Familie gründen.

Aber jetzt mal zurück in die Realität: Glaubt wirklich jemand, dass das so einfach ist? Propagiert wird es, aber wie sieht denn die Realität aus? Weder der Fachkräftemangel noch sonstige rosige Zeiten gehören zur Realität hochgebildeter Jungakademiker und wechselwilliger Absolventen. Wenngleich tagesschau.de nebst anderen Medien sogar Chancen für Ausbildungsabbrecher und schlecht Qualifizierte sieht: In meiner täglichen Arbeit erlebe ich häufig das Gegenteil, erlebe Menschen, die schon zu Beginn ihrer Karriere, in der sie eigentlich enthusiastisch sein sollten, ernüchtert wirken. Machen wir uns bitte nichts vor: Ausbildungsabbrecher und schlecht Qualifizierte hatten es in der Vergangenheit schwer, und daran hat sich auch bis heute nichts geändert. Chancen gab und gibt es immer – aber zumeist nur in Verbindung mit einer deutlichen Anpassung bzw. Verbesserung geringer Qualifikationen! Auch der viel zitierte und sicherlich existierende Fachkräftemangel umfasst nicht pauschal sämtliche Fachkräfte. Mangel besteht in verschiedenen Branchen und Berufen aber längst nicht in allen. Oder warum, glauben Sie, fahren zahlreiche Geisteswissenschaftler nach wie vor Taxi oder halten sich mit diversen Jobs über Wasser?

Ja, wir steuern auf ein nachhaltigeres Bewusstsein zu. Ja, wir erleben eine sich – langsam, aber doch stetig – bewusster entwickelnde Gesellschaft. Ja, wir haben die Chance, unsere Werte und Sinnhaftigkeit in den Beruf einfließen zu lassen. Silke Weigele, von der der Tagesspiegel berichtete, gehört zu den Glücklichen, die sich ihren Traum vom Wunscharbeitsplatz erfüllen konnte. Sie trägt mit ihrer täglichen Arbeit dazu bei, die Welt ein Stückchen besser zu machen – sie löst gesellschaftliche Probleme. Es ist großartig, dass die Medien über genau solche Dinge berichten, um andere – vielleicht Sie – zu motivieren.

In den folgenden Beiträgen widme ich mich der Green Economy: Ich betrachte neue Berufsbilder, gehe auf verschiedene Problematiken wie wertlose Qualifizierungen, die gänzlich an der Realität des Arbeitsmarkts vorbeigehen, ein, werde mich mit der daraus entstehenden Konkurrenzsituation zwischen im Schnellverfahren und umfassend ausgebildeten Menschen befassen (besonders beliebt sind dabei Bürokaufleute) und beziehe das Thema Nachhaltigkeit laufend mit ein – schließlich soll Ihre berufliche Perspektive für Sie nachhaltig sein. Ich freue mich sehr über Ihren Input, den Sie in den Kommentaren oder auf meiner Facebook-Page einstreuen können.

Stehen Sie akut vor dem Problem der Fehlqualifizierung, wissen Sie, dass Sie Ihrem Berufsleben mehr Sinnhaftigkeit geben wollen und wünschen Sie sich professionelle Begleitung dabei, können Sie mich gerne ansprechen! In einem Erstgespräch betrachten wir Ihre jetzige und Ihre Wunschsituation, um Ihre Möglichkeiten zu sondieren. Lassen Sie uns miteinander ins Gespräch kommen!


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